Die Finanzwelt kann oft wie eine Achterbahnfahrt sein, und wenn man morgens aufwacht und sein Portfolio um 10 % gefallen ist, kann das ganz schön schockierend sein. Aber keine Sorge, auch wenn die Lage angespannt aussieht, gibt es immer Wege, um mit diesen “roten Tagen” umzugehen. In diesem Artikel teile ich einige Gedanken und Strategien, die mir helfen, die stürmischen Gewässer der Börse zu navigieren, besonders wenn alles in Rot getaucht ist.
1. Notfallfonds – ihr sicherheitsnetz
Bevor ich in die Welt der Investitionen eintauchte, hatte ich ein kleines Vermögen auf meinem Konto – und das wurde gnadenlos von der Inflation aufgefressen. Doch anstatt sofort alles zu investieren, entschied ich mich, schrittweise vorzugehen. Ich begann mit einem Notfallfonds, der drei Monate meiner Ausgaben abgedeckt. Warum? Weil ich in Krisenzeiten nicht meine Investitionen verkaufen möchte, besonders nicht, wenn die Märkte am Boden liegen. Wenn ich heute 5.000 Euro bräuchte und keinen Notfallfonds hätte, müsste ich zwangsläufig meine Investitionen zu einem Verlust verkaufen. Und das ist nicht gerade der beste Weg, um seine Nerven zu bewahren!
Der notfallfonds als sicherheitsnetz
Ich habe meinen Notfallfonds inzwischen auf sechs Monate meines Nettogehalts erhöht. Ja, das könnte für viele übertrieben erscheinen, aber es gibt mir ein Gefühl der Sicherheit. Und wenn es um Geld und Investitionen geht, ist es wichtiger, sich wohlzufühlen, als jeden Cent in den Markt zu stecken.
2. Der investitionszeitraum – langfristigkeit zählt
Ein weiterer Punkt, den ich gelernt habe, ist, dass man einen langfristigen Investitionshorizont haben sollte. Für viele Menschen bedeutet langfristig, mindestens fünf bis zehn Jahre zu investieren. In meinem Fall plane ich, meine Investitionen bis mindestens 2030 zu halten. Solange ich nicht in Panik gerate und sofort verkaufen muss, können große Marktschwankungen in der Regel ausgeglichen werden. Die Märkte haben die Tendenz, sich über einen längeren Zeitraum zu erholen.
Die vorteile eines langen horizonts
Wie man sieht, ist mein Portfolio stark im US-Aktienmarkt investiert, insbesondere im IT-Sektor. Klar, es gibt Schwankungen – aber ich weiß, dass ich damit umgehen kann. Mit einem langen Investitionshorizont kann ich die Marktschwankungen gelassen betrachten.
3. Diversifikation – verteile dein risiko
Ein gut diversifiziertes Portfolio ist ein Muss. Diversifikation hilft, das Risiko zu streuen und die Auswirkungen von Verlusten in einem Bereich zu minimieren. Ein ETF wie der S&P 500 oder MSCI World ETF kann hierfür eine ausgezeichnete Wahl sein. Aber Vorsicht: Manchmal investieren Leute in mehrere ETFs, die dieselben Unternehmen enthalten, und das kann zu einer Überexposition führen. Wenn ich also in einen IT-Sektor ETF investiere und gleichzeitig Einzelaktien wie Apple und Microsoft kaufe, setze ich auf die gleiche Karte.
Das dilemma der überexposition
Ein Bekannter von mir hatte einen ETF-Sparplan, der ihn in einen ähnlichen Konflikt brachte. Er hatte keine Ahnung, dass viele seiner ETFs dieselben Unternehmen enthielten. Das ist nicht nur finanziell fragwürdig, sondern führt auch zu unnötigen Kosten. Bei der Diversifikation geht es nicht nur darum, viele Investitionen zu haben, sondern auch darum, klug zu wählen.
4. Vertraue nicht nur einer quelle
Es ist wichtig, nicht nur einer Informationsquelle zu vertrauen. Das gilt auch für mich! Auch wenn ich mein Bestes gebe, um wertvolle Informationen zu liefern, sollten Sie sich auch andere Quellen ansehen. Unterschiedliche Perspektiven können helfen, ein klareres Bild zu bekommen und Fehler zu vermeiden. Ich persönlich nutze verschiedene Plattformen, um informiert zu bleiben – von Finanznachrichten bis hin zu YouTube-Kanälen.
Die macht der vielfalt
Indem Sie Informationen aus verschiedenen Quellen beziehen, minimieren Sie das Risiko, falsche Entscheidungen zu treffen. Es ist wie bei einem guten Rezept – die Mischung macht’s!
5. Umgehen mit roten tagen – ein psychologisches spiel
Und schließlich: Umgang mit roten Tagen. Verluste sind schwer zu ertragen, besonders wenn man gerade erst anfängt. Es ist wie das Gefühl, einen Geldschein gefunden zu haben, nur um festzustellen, dass er weg ist. Verlustaversion ist ein psychologisches Phänomen, bei dem Verluste viel schmerzhafter sind als Gewinne befriedigend sind. Dies kann dazu führen, dass Menschen irrational handeln – entweder indem sie an verlustbringenden Aktien festhalten oder Gewinne zu früh realisieren.
Von verlusten lernen
Auch ich habe heute einen kleinen Schock erlebt, als ich auf mein Portfolio schaute. Es ist nicht einfach, aber mit der Zeit wird der Umgang mit solchen Situationen einfacher. Man lernt, die Ups und Downs des Marktes zu akzeptieren und sich nicht von Emotionen leiten zu lassen. Tatsächlich kann es sogar eine gute Strategie sein, in einem schwachen Markt zu investieren, da man von den niedrigeren Preisen profitieren kann, wenn sich der Markt erholt.
In der Welt der Investitionen gibt es viele Herausforderungen, aber mit der richtigen Vorbereitung und dem richtigen Mindset kann man die stürmischen Tage überstehen. Denken Sie daran, dass auch die besten Anleger nicht immer gewinnen – es geht darum, klug zu investieren, sich nicht von Emotionen leiten zu lassen und die langfristige Perspektive im Blick zu behalten.